Nach der Besammlung am Bahnhof Schaffhausen fuhren die 16 Teilnehmenden mit dem Trolleybus nach Neuhausen-Charlottenfels, wo sich bis vor wenigen Jahren die Landwirtschaftliche Schule des Kantons Schaffhausen befand. Dort wurden wir vom langjährigen Beobachter (heute im Ruhestand) der ursprünglichen Klima-, dann ANETZ- und neu nun SwissMetNet (SMN)-Station herzlich empfangen. Bei prächtigem Herbstwetter schilderte uns Herr Uehlinger auf der Terrasse von Schloss Charlottenfels den geschichtlichen Hintergrund dieses Standorts und wir genossen dabei den eindrücklichen Ausblick in Herbstfarben auf die Stadt Schaffhausen und den Rhein. Durch den parkähnlichen Garten begaben wir uns anschliessend zum Messfeld der automatischen Wetterstation. Nebst den Standardinstrumenten ist neu an dieser Station je einer der drei in der Schweiz verwendeten Wind- und Temperaturprofiler zur vertikalen Fernmessung (remote sensing) von Temperatur und Wind in der freien Atmosphäre installiert. Engagiert erzählte uns Herr Uehlinger aus seinem reichen Erinnerungsschatz über seine frühere Beobachtertätigkeit. Unser Technischer Leiter Ludwig Zgraggen rundete die Besichtigung der Station mit höchstinteressanten Informationen zu Wetterkapriolen um diese Station ab.
Meteorologisch und geographisch bereichert kehrten wir zum Mittagessen ans Rheinufer in die Stadt zurück. Bei Speis und Trank wurden Kontakte vertieft, Erinnerungen ausgetauscht und neue Mitglieder kennen gelernt.
Der Nachmittag war dem Munot gewidmet. Gut gestärkt nahmen wir die Treppe
zum Munot in Angriff wo wir vor dem heutigen Haupteingang den Munotwächter
trafen. Herr Beck führte uns gekonnt durch Gewölbe, Keller, Kavernen und
Kasematten der Artilleriefestung Munot, wo sich im Dunkeln die verliebte
Schaffhauser Jungend traf und darum auch "Kose-matte" heisst.
Dass der Munot nie in einen Kampf geriet, tut dem schönen und gleichzeitig imposanten Bau nichts ab.
Nach der Besichtigung der Waffenkammer, sang der Munotwächter Herr Beck im Glockenturm für uns das Munotlied, welches mit der Munotglocke in Verbindung steht. Dieses zu läuten ist die ehrbare Pflicht des Munotwächters. Ihm hörte man ebenfalls sehr gerne zu, wusste er doch gekonnt, Erlebnisse und Amüsantes aus der Geschichte des Munots auf eine angenehme Art wissen zu lassen. Man merkte gut, dass er durch und durch den Munot liebt, eben der Munot-wächter! Über den hölzernen Wehrgang verliessen wir den Munot und traten die Rückreise von diesem mit viel Wetterglück beseelten, wunderschönen Tag an.
30.11.09, Thomas Gutermann und Peter Busenhart
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