Die VAKW-Herbstexkursion 2004 hatte Präventionseinrichtungen im oberen Reusstal zum Thema: Die Murgangsperre am Schipfenbach bei Silenen und die Lawinenverbauung am Geissberg ob Gurtnellen. Unser technischer Leiter Ludwig Z'graggen war hierbei der perfekte Führer: als Einheimischer von Silenen hat er Murgänge des Schipfenbachs persönlich erlebt.
Nach der Anreise mit Zug und Bus ging's in lockerer Gruppe bergan zum Schipfenbach.
Das Ziel des Aufstiegs: Die Murgangssperre am Schipfenbach auf 640 m ü.M. Hier sind zwei Videokameras installiert, um das Fliessverhalten im natürlichen Gerinne oberhalb des Sammlers und das Ablagerungsverhalten darin zu beobachten. Etwa 300 m bachaufwärts wird mit zwei Echolotsensoren die Geometrie der Murgangwelle erfasst. Mehrere Geophone und die Niederschlagswippe befinden sich zwischen 1060 und 1200 m ü.M. Per Funkübertragung erfolgt von dort die Auslösung der Messgeräte am Kegelhals.
Die Videokamera ist jederzeit bereit, in Aktion zu treten. Murgangereignisse sind seit etwa 1930 einigermassen zuverlässig dokumentiert. Im Durchschnitt ist rund alle zwei Jahre mit dem Auftreten eines Murganges zu rechnen.
An einem schönen Herbsttag ist von Wasser nichts zu sehen. Die eindrückliche Geschieberinne lässt aber nicht vergessen, welche Naturgewalten hier aktiv werden können.
Die Gesteinsbrocken sind zum Teil so gross wie ein Wohnzimmer.
Geologisch gesehen befindet sich das Einzugsgebiet vorwiegend im Kalkgestein. Es sind teilweise auch Granit (Chli Windgällen) und schiefrige Gneise vorhanden. Die Haupterosionsrinnen befinden sich in Gehängeschutt und Bergsturzmaterial (Bergsturz im Jahre 1936).
Ludwig Z'graggen schildert die Murgänge aus eigenem Erlebnis.
Ob diese Sperre wohl in der Lage ist, die Naturgewalten aufzuhalten?
Nicht nur Murgänge bedrohen die Dörfer des Kantons Uri. Er sieht ohne Schnee so harmlos aus: der Geissberg ob Gurtnellen. Mit grossen Schneemengen droht hier aber Lawinengefahr.
Viele grosse Lawinenereignisse sind dokumentiert und haben zahlreiche Menschenleben gefordert.
Die Häuser werden mit grossen Erdwällen gegen die Gewalt der Lawinen geschützt.
Vermutlich nicht der kürzeste Weg auf dem Heimweg Richtung Zürich - aber mit Sicherheit der schönste: über den Klausenpass und Glarus.
Auf Wiedersehen an der Herbstexkursion 2005!
Lust auf Geschichte? Hier finden Sie den Bericht über die
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